Die Nubbelverbrennung gibt es im Rheinland seit vielen Jahren. Der Nubbel, eine angekleidete mannsgroße Strohpuppe, ist die Figur des Sündenbocks im rheinischen Karneval. Er hängt in der Karnevalszeit über vielen Kneipen und wird in der letzten Karnevalsnacht verbrannt.
Dieses Ritual wurde im Birgeler Karneval erstmalig im Jahre 2001 während der Regentschaft von Prinzessin Ulrike I. Collip eingeführt. Die Bösen Buben trafen sich wie sonst auch immer zum Ausklang der tollen Tage in der Gaststätte Röske. Dort konnte man dann den Nubbel bestaunen und ihm eine gute Reise auf seinem Weg zu seinen Verwandten wünschen. Irgendwann zu vorgerückter Stunde schnappte man sich den "Übeltäter", trug in raus an die nahe gelegene Brücke und steckte ihn in Brand. Hierdurch wurden alle während der Karnevlaszeit begangenen Sünden wieder verziehen und man kehrte frohgelaunt in die Kneipe zurück.
Im Jahr 2010 wurde erstmals die Nubbelverbrennung durch Hartmut Knipprath mit einer Zeremonie durchgeführt. Es wurde zunächst der Nubbel für positives gelobt, für all seine begangnen Schandtaten und Anstiftungen gerügt, bis letzten Endes nur ein Urteil übrig bleiben konnte: Tod des Nubbels durch Verbrennung. Das macht ihm aber nichts aus, da er alljährlich zur Sessionseröffnung wiederkehrt.
Der Nubbel hat in seiner Birgeler Geschichte Berühmtheit erlangt, ja sogar Presse und Fernsehen haben sich für ihn interessiert. Nämlich als er im Jahr 2011 als Tollität "Prinz Nubbel der Erste von und zo Birjel" und somit als Vertreter der Gesellschaft durch die närrischen Lande zog. Der WDR war sogar zweimal vor Ort und hat live von der Prunksitzung und der Bachtaufe berichtet.
Der Nubbel hat soviel Aufsehen erregt, dass er sogar von der "KG Hei" aus Heistern entführt wurde. Viel Durst, Geld und am nächsten Morgen Kopfschmerzen hat die Auslösung des Kerls gekostet. Alle Beteiligten waren sich jedoch einig, dies war der schönste Tag in der Session gewesen.
Man wollte ihn in diesem Jahr als Tollität auch nicht einfach so verbrennen, wie alle seine Vorgänger. Und so wurde eine fingierte Geschichte von einem mafiösen Vetter aus Italien entworfen, der dann letzten Endes statt des eigentlichen Nubbels verbrannt wurde. So hatte man am Ende der Session noch einen Nubbel übrig gehabt, der im darauffolgenden Jahr "dran glauben" musste.